Die CDU Bedburg wünscht einen friedvollen dritten Advent
Wir möchten allen Bürgerinnen und Bürgern einen schönen dritten Advent wünschen – eine Zeit, in der Vorfreude und Trubel oft dicht beieinander liegen. Zwischen Plätzchenduft, Geschenkestress und den letzten Vorbereitungen auf den Heiligen Abend lässt sich leicht vergessen, wie wichtig Mitgefühl und Menschlichkeit gerade jetzt sind. In dieser besonderen Phase des Jahres lohnt es sich, bewusst den Blick zu heben – hin zu denen, die im Krieg leben müssen, zu Menschen, die einsam oder in Armut sind, und zu allen, für die diese Wochen mehr Belastung als Licht bedeuten.
Hier ist eine kleine Geschichte, die genau daran erinnert.
Die Geschichte vom dritten Licht und dem Herz, das weiter reichte
Der kleine Rheinort war fest im Adventsfieber: In den Küchen duftete es nach Vanillekipferln, Zimtsternen und frischen Printen. Die Straßen waren beleuchtet, die Geschäfte voll, und überall hörte man die gleichen Sätze: „Ich muss noch eben…“, „Nur noch ein Geschenk…“, „Das schaffe ich heute auch noch…“
Mitten in diesem weihnachtlichen Sog saß Jakob – wie an jedem Adventssonntag – wieder auf seiner Bank nahe des Marktplatzes. Vor ihm stand ein Teller mit selbst gebackenen Plätzchen, die sein Enkel mit ihm zubereitet hatte. Er hatte sein traditionelles Adventsritual nicht vergessen: Er zündete die dritte Kerze an.
Eine Nachbarin, mit Tüten beladen und sichtlich gestresst, blieb neben ihm stehen.
„Du hast’s gut, Jakob. Ich renne seit Tagen durch die Gegend. Überall Menschen, überall Listen, überall Hektik. Ganz ehrlich, ich bin froh, wenn es vorbei ist.“
Jakob lächelte sanft. „Setz dich einen Moment. Plätzchen?“
Sie seufzte, aber ließ sich schließlich auf die Bank sinken.
„Manchmal frage ich mich…“, begann sie, „ob wir nicht vergessen haben, worum es wirklich geht.“
Jakob nickte. „Es geht nicht um die dicksten Pakete. Nicht um Perfektion. Und nicht darum, wer am schnellsten alles erledigt hat.“
Er sah auf die Kerze. „Der dritte Advent erinnert uns daran, dass unser Herz in dieser Zeit weiterreichen sollte – weiter als unsere Einkaufslisten, weiter als die eigenen Sorgen.“
Die Nachbarin blickte ihn fragend an.
„Schau“, sagte Jakob ruhig, „während wir hier im warmen Licht Plätzchen teilen, sitzen Familien anderswo im Schatten von Krieg und Angst. Kinder erleben keinen Advent, sondern Kälte und Unsicherheit. Und selbst hier bei uns gibt es Menschen, die dieses Fest nicht feiern können, weil sie kein Geld haben, keine Gemeinschaft oder keinen Platz an einem Tisch.“
Sie senkte den Blick. „Ich weiß. Aber manchmal fühlt man sich so hilflos.“
„Hilflos sind wir nur, wenn wir gar nichts tun“, antwortete Jakob. „Ein offenes Wort. Eine helfende Hand. Ein Teller Plätzchen vor der Tür eines Menschen, der wenig hat. Ein ehrliches Gespräch mit jemandem, der einsam ist. Das ist Advent. Nicht perfekt, aber menschlich.“
Der Wind wehte leise, und ein paar Menschen blieben stehen, angelockt vom Kerzenschein und dem freundlichen Gespräch. Eine ältere Frau setzte sich dazu, ein junger Mann brachte Tee, ein Kind bot stolz selbstgebackene Kekse an.
„Siehst du“, sagte Jakob leise, „Weihnachten beginnt nicht am 24. Dezember. Es beginnt in den Momenten, in denen wir einander sehen – ohne Vorurteile, ohne Berechnung. Nur aus Menschlichkeit.“
Die Nachbarin lächelte müde, aber warm.
„Vielleicht sollte ich meine Tüten nachher etwas langsamer tragen.“
„Oder jemandem helfen, der sie gar nicht hat“, fügte Jakob hinzu.
Sie nickte. „Danke, Jakob. Manchmal braucht man nur einen kleinen Augenblick, um sich wieder zu erinnern.“
Und so brannte am dritten Adventssonntag nicht nur die dritte Kerze heller. Auch die Herzen der Menschen, die sich um Jakob versammelten, leuchteten ein wenig mehr – mit Wärme, Mitgefühl und der einfachen, aber tiefen Gewissheit:
In dieser Zeit stehen wir füreinander ein. Weil es richtig ist. Und weil wir es können.