Die CDU Bedburg wünscht einen liebevollen und besinnlichen vierten Advent
Die CDU Bedburg wünscht einen liebevollen und besinnlichen vierten Advent
Der vierte Advent ist der leise Moment vor dem großen Fest. Die Kerzen brennen etwas wärmer, das Jahr liegt schwer und doch hoffnungsvoll hinter uns, und die Gedanken wandern oft zu den Menschen, die uns tragen – und zu jenen, die wir vielleicht verloren haben. Es ist der Sonntag, an dem die Welt stiller wirkt, weil selbst Hektik sich ein kleines Stück verneigt.
In diesem Geist möchten wir eine besonders liebevolle, ausführliche Adventsgeschichte teilen – eine, die ans Herz geht und den Blick darauf richtet, was Weihnachten tief in uns berührt: Liebe, Frieden, Hoffnung und die Sehnsucht nach Menschlichkeit.
Die Geschichte vom vierten Licht und der Liebe, die leise spricht
Im kleinen Rheinort war die Adventszeit fast vorüber. Die Menschen hatten Plätzchen gebacken, Geschenke organisiert, Häuser geschmückt. Und doch – kurz vor dem Heiligen Abend – lag eine besondere Stimmung in der Luft. Eine zarte Mischung aus Vorfreude, Erschöpfung und dem Gefühl, dass jetzt der Moment gekommen war, an dem das Herz selbst entscheiden darf, worauf es wirklich ankommt.
Jakob, inzwischen eine vertraute Gestalt auf seiner Bank am Marktplatz, hatte heute eine Decke über seinen Knien liegen. Der vierte Advent war für ihn immer ein Tag gewesen, an dem er besonders an seine verstorbene Frau dachte. Er fühlte sich ihr an diesem Sonntag jedes Jahr näher – als säße sie ganz still neben ihm, unsichtbar, aber spürbar.
In seinen Händen hielt er einen kleinen Holzstern. Ein alter, abgegriffener Stern, den seine Frau vor Jahrzehnten gebastelt hatte. Jedes Jahr legte er ihn zur vierten Kerze – ein stilles Zeichen der Erinnerung, aber auch der Dankbarkeit.
Während er den Stern betrachtete, setzte sich die junge Frau aus dem Ort zu ihm – diejenige, die er den ganzen Advent über begleitet hatte. Sie sagte nichts, denn sie sah in Jakobs Augen, dass dieser Moment ein besonderer für ihn war.
Nach einer Weile begann Jakob leise zu sprechen.
„Weißt du“, sagte er, „am vierten Advent geht es nicht mehr um Listen oder Vorbereitungen. Es geht darum, sich zu erinnern, was bleibt. Was trägt. Was uns miteinander verbindet.“
Die junge Frau nickte und zog den Schal enger um die Schultern.
„Und was bleibt für dich, Jakob?“
Er strich über den Holzstern.
„Liebe“, sagte er schlicht. „Nicht die laute, die große Gesten braucht. Sondern die leise. Die, die in kleinen Momenten wohnt – im Zuhören, im Verstehen, im Verzeihen.“
Er sah sie an.
„Weißt du, meine Frau und ich hatten nicht viel Geld. Wir hatten auch nicht immer Ruhe. Aber wir hatten einander – und den Willen, jeden Tag etwas Gutes zu hinterlassen, auch wenn es nur ein freundliches Wort war.“
Die junge Frau lächelte zart.
„Manchmal denke ich, wir haben genau das vergessen.“
Jakob nickte ernst.
„Viele Menschen tragen schwere Lasten, ohne dass es jemand sieht. Manche kämpfen mit Einsamkeit. Andere mit Sorgen, die sie nachts nicht schlafen lassen. Und in dieser Welt, in der so viel laut ist – Nachrichten, Meinungen, Konflikte – brauchen wir mehr denn je die Fähigkeit, leise füreinander da zu sein.“
Er zündete feierlich die vierte Kerze an. Die Flamme flackerte einen Augenblick, dann brannte sie ruhig und klar.
„Weißt du, was ich glaube?“, fragte Jakob.
„Was?“
„Dass Frieden immer im Kleinen beginnt. Nicht in großen Reden. Sondern in einer ausgestreckten Hand, in einem ehrlichen Gespräch, in einem einzigen Augenblick, in dem man einem Menschen zeigt: Du bist nicht allein.“
Während die Kerze brannte, kamen Menschen vorbei – wie an den Sonntagen zuvor. Eine ältere Dame brachte selbst gebackene Plätzchen. Ein junger Mann schenkte heißen Punsch aus. Ein Kind legte einen bunt bemalten Papierengel neben die Kerze.
Es brauchte keine Worte. Es brauchte nur Nähe.
„Schau“, sagte Jakob sanft, „das hier ist Advent. Keine Perfektion, kein Glanz aus Schaufenstern. Sondern Menschen, die einander Wärme schenken. Und das ist das kostbarste Licht, das wir haben.“
Die junge Frau sah auf die vier brennenden Kerzen.
„Jakob… glaubst du, dass die Welt irgendwann wieder friedlicher wird?“
Er lächelte still.
„Ich glaube, dass jeder Frieden, den wir im Kleinen schaffen, seinen Weg findet. Vielleicht dauert es. Vielleicht braucht es Mut. Aber Liebe… echte Liebe… verliert nie ihre Richtung.“
Und in diesem Moment, während der Abend langsam über den Marktplatz fiel und die vier Kerzen ruhig brannten, fühlten alle, die dort standen, dass etwas in ihren Herzen heller wurde:
Die Gewissheit, dass Weihnachten nicht ein Datum ist – sondern eine Haltung.
Eine Entscheidung.
Ein leises Versprechen.
Einander zu sehen.
Einander zu tragen.
Einander Licht zu sein.